Gartenreise nach Göteborg vom 2.-8. Juli 2017

Für die DGGL-Mitglieder (Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur) haben wir in diesem Jahr eine Gartenreise nach Schweden durchgeführt, die ich konzipiert und geleitet habe. Auf dem Programm standen verschiedene Gärten in Göteborg und Umgebung: Privatgärten, Herrenhausgärten und Schloßgärten.

Besonders reizvoll war schon die Überfahrt mit der Stena-Line von Kiel nach Göteborg, wenn man am frühen Morgen in den Schärengarten an der schwedischen Westküste einfährt.

Kaum in Göteborg angekommen, sind wir direkt von unserem schönen, zentral gelegenen Hotel zum Park des Göteborger Gartenvereins (Trädgardforeningen) gelaufen und haben ihn unter fachkundiger Leitung besichtigt. Der Park des Gartenvereins in Göteborg ist ein Relikt des Vauban’schen Festungssystems und wurde schon 1842 als Parkanlage eröffnet. Er zählt zu den schönsten Anlagen des 19. Jahrhunderts in Europa.  Für die Ausstellung „Gardens of Gothenburg“ wurden die Flächen 2008 komplett restauriert und in Teilen umgestaltet. An der Umgestaltung haben international bekannte Gartengestalter wie Piet Oudolf, Julie Toll, Heiner Luz und Ulf Nordfjell mitgewirkt. Der zentralgelegene Park beherbergt neben einem Duftgarten ein Schmetterlingshaus und ein Rosarium mit über 1000 Rosensorten. Das 1000qm große historische Palmenhaus beherbergt Palmen aus fünf Kontinenten und wurde nach alten Fotos und Zeichnungen von um 1900 rekonstruiert. Hier finden auch Konzerte, Theaterveranstaltungen und Mittsommerfeste statt.





 Trädgardforeningen, Gartenverein Göteborg


Bei einer kleinen Stadtrundfahrt per Bus und Boot haben wir die Stadt erkundet. Die „Fischkirche“, eine Fischmarkthalle, die wie eine Kirche wirkt, gehört zu den markanten Sehenswürdigkeiten in Göteborg.

Fischkirche, Göteborg

Die nächsten zwei Tage führten uns bei bestem Wetter ins nähere Umland von Göteborg.

Wir haben uns den immer wieder beeindruckenden alpinen Garten von Peter Korn in Landvetter angeschaut. Auf einem recht felsigen Gelände von nur 2 ha hat Peter Korn seit ca. zehn Jahren einen Schaugarten von beeindruckender Vielfalt geschaffen. Sowohl hinsichtlich der Biotope als auch der Pflanzenarten ist hier auf kleinem Raum Unterschiedlichstes zu entdecken.  Einige Bereiche hat Peter Korn auch sich selbst entwickeln lassen. Hier sind Moor- und Sumpfgebiete, Geröllhalden, Sandbeete, Steppen und anstehender Felsen mit Pflanzen zu finden, die Peter Korn auf seinen Reisen um die Welt gefunden hat, um sie im vermeintlich unwirtlichen Skandinavien zu kultivieren. Peter Korn war jahrelang Mitarbeiter des Botanischen Gartens in Göteborg und hat maßgeblich an der Entwicklung des dortigen Steingartens mitgewirkt.

Peter Korns Garten, Landvetter

Peter Korns Garten, Landvetter

Peter Korns Garten, Landvetter



Der relativ neu entstandene, preisgekrönte Garten Jonsered, ein ehemaliger Herrenhausgarten, ist einen Besuch wert. In Zusammenarbeit mit der Universität Göteborg und der Partille Kommune wird das Gelände des Herrenhauses Jonsered mit der Bepflanzung des 19. Jahrhunderts rekonstruiert und weiterentwickelt. Die Einweihung des Gartens fand 2014 statt. 2015 hat Jonsered beim Wettbewerb „Green World Göteborg“ einen Preis  gewonnen in der Kategorie neuangelegte Gärten und Parks für das innovativste und inspirierendste Konzept mit großen Artenreichtum in Schweden gewonnen. Die Anlage ist in vier Bereiche gegliedert: formaler Garten, Gemüsegarten, englischer Rosengarten, Ausstellungsgarten.
 

Garten Jonserend, Partille

 

Der Herrenhausgarten in Rada Säteri war ebenfalls wieder sehenswert, er verändert sich stetig. Der Niederländer Gerben Tjeerdsma stellt seit 2005 den Park um das Herrenhaus Roda Säteri wieder her. Er hat 17 Jahre lang am Botanischen Garten in Göteborg gearbeitet und die Welt bereist, um nach Pflanzen zu suchen, die klimatisch für den skandinavischen Raum geeignet sind. Er sammelte Pflanzen aus dem Irak, Iran, Argentinien und Südafrika und kultivierte sie in seiner kleinen Baumschule in Rada Säteri weiter. Am Göteborger Wissenschaftszentrum „Universeum“ war er sieben Jahre lang für die Bereiche Regenwald und Wasserläufe zuständig. Das neueste Projekt in Rada ist eine Fläche in Zusammenarbeit mit Cassian Schmidt.
 


Rada Säteri

 

Für den Besuch des Botanischen Gartens in Göteborg war ein ganzer Tag angesetzt, um dieser ca. 175 ha großen Fläche mit unserem Besuch auch nur annähernd gerecht zu werden. Allein die zehn Gewächshäuser waren faszinierend. Der 1923 entstandene Botanische Garten ist die südöstliche Fortsetzung des Göteborger Schloßwalds – slottskogen. Auf diesen 175 ha sind hier mehr als 16000 Pflanzenarten zu finden. Es ist der größte botanische Garten in Schweden, der in seiner Vielfältigkeit und seinem Pflanzenreichtum immer wieder überrascht. Der Garten ist in die geografischen Regionen der Welt nach der Herkunft der Pflanzen eingeteilt, Amerika, Europa, Asien. Themengärten sind das Japantal, das Rhododendrontal, der Küchengarten, das Arboretum und die Gewächshäuser. Der Steingarten mit seinen 5000 Pflanzenarten ist mit drei Guide Michelin Sternen ausgezeichnet. Der Linné-Garten wurde von dem bekannten schwedischen Landschaftsarchitekt Ulf Nordfjell gestaltet und auf der Chelsea Flower Show 2007 mit Gold ausgezeichnet.
 
 



Botanischer Garten Göteborg
 
 
 


Schloß Gunnebo ist mit seinen 100 ha eine sehr schöne Schloßanlage mit verschiedenen Gebäuden und Gärten. Das Schloß stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde von einem Göteborger Kaufmann gebaut. Die Anfänge des Schlosses Gunnebo in Mölndal, nur wenige Kilometer von Göteborg entfernt gelegen, gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück Das heutige Schloß stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde von dem Architekten Carl Wilhelm Carlberg geschaffen. Es präsentiert sich mit einer sehenswerten Parkanlage mit verschiedenen Gartenbereichen. Der formale Garten weist mit seinen Achsen und Alleen auf das französische Vorbild. Die Anlage beherbergt einen großen Küchengarten, der 1996 nach Carlbergs Konzept wiederhergestellt wurde und heute die Restauration von Gunnebo versorgt. Der östliche Garten verbindet die einzelnen Gärten mit dem Schloß, während sich der südliche zur Landschaft öffnet. Das Gewächshaus wurde von 1996-98 wieder aufgebaut.
 
 
Schloß Gunnebo
 
 
Das Schloß Tjöloholm, ein im englischen Tudorstil erbautes Schloß des 19. Jahrhunderts, nimmt in seiner schönen Anlage direkten Bezug auf die Umgebung direkt am Meer. Es wurde ebenfalls von einem in Göteborg ansässigen Kaufmann erbaut.

Schloß Tjöloholm
 
 


 

 

 

 

 

Göteborg liegt in der Höhe der Nordspitze Dänemarks am Kattegat zu beiden Seiten des Flusses Göta älv. Durch die eisfreie Lage an der Westküste Schwedens hat sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte zuerst zu einem bedeutenden Umschlagplatz für Holz und Eisen und heute zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort mit Fährschifffahrt und Schwerindustrie entwickelt. So hat Göteborg heute den größten Seehafen Skandinaviens. Die Ostindische Kompagnie wurde 1731 gegründet und hatte in der Stadt eine der wichtigsten Umschlagplätze für Tee, Seide Porzellan und Möbel in Europa inne. Im Stadtzentrum sind noch zahlreiche Teile der Festungsanlagen mit befahrbaren Kanälen aus der Zeit der Niederländer im 17. Jahrhundert sichtbar. Im 19. Jahrhundert  wurden dieses Flächen zu Parkanlagen und repräsentativen Plätzen umgestaltet, die heute das Stadtbild prägen.

 

Unser fester Standort ist ein Hotel direkt in der Göteborger Innenstadt. Von dort aus werden wir Tagesausflüge in die nähere Umgebung unternehmen und uns sowohl öffentliche und private Gärten als auch Schlösser  mit ihren sehenswerten Parkanlagen anschauen.

Trädgardforeningen Göteborg – Der Park des Gartenvereins in Göteborg




 

Der Park des Gartenvereins in Göteborg ist ein Relikt des Vauban’schen Festungssystems und wurde schon 1842 als Parkanlage eröffnet. Er zählt zu den schönsten Anlagen des 19. Jahrhunderts in Europa.  Für die Ausstellung „Gardens of Gothenburg“ wurden die Flächen 2008 komplett restauriert und in Teilen umgestaltet. An der Umgestaltung haben international bekannte Gartengestalter wie Piet Oudolf, Julie Toll, Heiner Luz und Ulf Nordfjell mitgewirkt. Der zentralgelegene Park beherbergt neben einem Duftgarten ein Schmetterlingshaus und ein Rosarium mit über 1000 Rosensorten. Das 1000qm große historische Palmenhaus beherbergt Palmen aus fünf Kontinenten und wurde nach alten Fotos und Zeichnungen von um 1900 rekonstruiert. Hier finden auch Konzerte, Theaterveranstaltungen und Mittsommerfeste statt.

 

Botanischer Garten Göteborg

 



 


 

Der 1923 entstandene Botanische Garten ist die südöstliche Fortsetzung des Göteborger Schloßwalds – slottskogen. Auf 175 ha sind hier mehr als 16000 Pflanzenarten zu finden. Es ist der größte botanische Garten in Schweden, der in seiner Vielfältigkeit und seinem Pflanzenreichtum immer wieder überrascht. Der Garten ist in die geografischen Regionen der Welt nach der Herkunft der Pflanzen eingeteilt, Amerika, Europa, Asien. Themengärten sind das Japantal, das Rhododendrontal, der Küchengarten, das Arboretum und die Gewächshäuser. Der Steingarten mit seinen 5000 Pflanzenarten ist mit drei Guide Michelin Sternen ausgezeichnet. Der Linné-Garten wurde von dem bekannten schwedischen Landschaftsarchitekt Ulf Nordfjell gestaltet und auf der Chelsea Flower Show 2007 mit Gold ausgezeichnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Garten in Jonsered

 


 

In Zusammenarbeit mit der Universität Göteborg und der Partille Kommune wird das Gelände des Herrenhauses Jonsered mit der Bepflanzung des 19. Jahrhunderts rekonstruiert und weiterentwickelt. Die Einweihung des Gartens fand 2014 statt. 2015 hat Jonsered beim Wettbewerb „Green World Göteborg“ einen Preis  gewonnen in der Kategorie neuangelegte Gärten und Parks für das innovativste und inspirierendste Konzept mit großen Artenreichtum  in Schweden gewonnen. Die Anlage ist in vier Bereiche gegliedert: formaler Garten, Gemüsegarten, englischer Rosengarten, Ausstellungsgarten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besuch des Gerbianska Trädgarden, Rada Säteri, Gerben Tjeerdsma

 


 

Der Niederländer Gerben Tjeerdsma stellt seit 2005 den Park um das Herrenhaus Roda Säteri wieder her. Er hat 17 Jahre lang am Botanischen Garten in Göteborg gearbeitet und die Welt bereist, um nach Pflanzen zu suchen, die klimatisch für den skandinavischen Raum geeignet sind. Er sammelte Pflanzen aus dem Irak, Iran, Argentinien und Südafrika und kultivierte sie in seiner kleinen Baumschule in Rada Säteri weiter. Am Göteborger Wissenschaftszentrum „Universeum“ war er sieben Jahre lang für die Bereiche Regenwald und Wasserläufe zuständig. Das neueste Projekt in Rada ist eine Fläche in Zusammenarbeit mit Cassian Schmidt.

 

 

 

 

 

 

 

Besuch des Gartens von Peter Korn

 


 

Auf einem recht felsigen Gelände von nur 2 ha hat Peter Korn seit ca. zehn Jahren einen Schaugarten von beeindruckender Vielfalt geschaffen. Sowohl hinsichtlich der Biotope als auch der Pflanzenarten ist hier auf kleinem Raum Unterschiedlichstes zu entdecken.  Einige Bereiche hat Peter Korn auch sich selbst entwickeln lassen. Hier sind Moor- und Sumpfgebiete, Geröllhalden, Sandbeete, Steppen und anstehender Felsen mit Pflanzen zu finden, die Peter Korn auf seinen Reisen um die Welt gefunden hat, um sie im vermeintlich unwirtlichen Skandinavien zu kultivieren. Peter Korn war jahrelang Mitarbeiter des Botanischen Gartens in Göteborg und hat maßgeblich an der Entwicklung des dortigen Steingartens mitgewirkt.




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schloß Gunnebo

 


 


 

Die Anfänge des Schlosses Gunnebo in Mölndal, nur wenige Kilometer von Göteborg entfernt gelegen, gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück Das heutige Schloß stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde von dem Architekten Carl Wilhelm Carlberg geschaffen. Es präsentiert sich mit einer sehenswerten Parkanlage mit verschiedenen Gartenbereichen. Der formale Garten weist mit seinen Achsen und Alleen auf das französische Vorbild. Die Anlage beherbergt einen großen Küchengarten, der 1996 nach Carlbergs Konzept wiederhergestellt wurde und heute die Restauration von Gunnebo versorgt. Der östliche Garten verbindet die einzelnen Gärten mit dem Schloß, während sich der südliche zur Landschaft öffnet.  Das Gewächshaus wurde von 1996-98 wieder aufgebaut.

 

 

 

 

 

 

Schloß Tjolöholm

 


 


 


 

Das Schloß liegt direkt am Meer und wurde im 19. Jahrhundert und wurde von dem Architekten Lars Israel Wahlmann als private Anlage für das Ehepaar Dickson geschaffen. Das Ziel des Architekten war, das Haus durch eine gestaltete Parkanlage mit der umgebenden Landschaft zu verbinden. Sowohl das Schloß als auch der Park sind durch die Arts-and-Crafts-Bewegung beeinflußt. Heute hat sich Tjolöholm zu einer der führenden Arts-and-Crafts Anwesen entwickelt.

 

Kleine Sonnen




Diese wunderschönen Blüten, die uns in der kalten Jahreszeit erfreuen, stammen von Christrosen. Sie sind wintergrün und ca. 25 cm hoch. Sie lieben kalkhaltigen, nahrhaften und am besten lehmdurchsetzten Boden am besten in halbschattiger Lage. Sie gedeihen gut zusammen mit Seidelbast, Farnen, Leberblümchen,  und Erica und bilden so ein schönes Waldmotiv. Insgesamt sind sie anspruchslos, möchten allerdings nicht gern umgepflanzt werden. Die Pflanzen vermehren sich durch Aussaat.
Wenn die Pflanzen auf dem Balkon wachsen sollen, ist es schön, sie so zu setzen, daß sie von drinnen zu sehen sind.
Die Schneerosen gehören zur gleichen Familie und haben lilafarbene Blüten.

Schneeglöckchen läuten um die Wette



Sie gehören zu den ersten Frühlingsboten im späten Winter und erscheinen meistens im Februar zusammen mit Winterlingen und den ersten Krokussen. Wenn sie von der Sonne beschienen werden, scheint es, als würden auch sie sich darüber freuen und öffnen ihr Glocken. Es gibt ca. 20 Arten und ca. 3000 Züchtungen, zu denen auch gefüllte Sorten gehören. Schneeglöckchen gehören zu den Zwiebelpflanzen und vermehren sich recht einfach über kleine Brutzwiebeln, die dann von Vögeln und Ameisen an andere Plätze getragen werden. So breiten sie sich nach wenigen Jahren großflächig im Garten aus. Als Mensch können wir die Vermehrung auch etwas steuern, indem wir die Zwiebelbündel vorsichtig teilen und an andere Plätze im Garten setzen. Die Pflanzen sind giftig und werden von Mäusen verschmäht.
Schneeglöckchen sind anspruchslos, wollen aber weder zu naß noch zu trocken stehen. Eine Umgebung aus Laub oder Rasen gefallen ihnen außerordentlich gut.

Bei den internationalen Oirlicher Schneeglöckchentagen in Nettetal sind immer etliche Arten und Sorten von Schneeglöckchen zu bestaunen. www.oirlicher-blumengarten.de .


Frühlingswetter - Vieles blüht schon - Wie ist das mit dem Schneiden der Gehölze??

In eine warme Jacke gehüllt unter einem blühenden Kirschbaum sitzen und einen leckeren Cappuccino trinken.... Früher im Februar undenkbar, jetzt geht's das plötzlich. Das Wetter spielt verrückt. Aber: Was ist mit den Gehölzen? So viele blühen schon. Was ist dann noch zu schneiden? Völlige Verwirrung!
Ich bin heute mit einer Kundin durch deren Garten gegangen, und wir haben uns Pflanze für Pflanze angesehen, wie weit sie schon getrieben haben. Die blühende Kirsche wurde schon von fleißigen Bienen besucht und so aus zwei Gründen in Ruhe gelassen.
Der Sommerflieder hatte zwar schon einige grüne Spitzen, aber er kann einen Rückschnitt noch sehr gut verkraften.
Die Weiden fangen auch an zu treiben, aber sie sind wie der Schmetterlingsflieder so robust, daß sie einen Schnitt um jetzigen Zeitpunkt gut vertragen.
Die einzelnen Gehölze treiben zu unterschiedlichen Zeiten aus. Hibiskus gehört zu den Spättreibern, an ihm ist auch noch kein einziges Grün zu erkennen. Er würde einen Schnitt unbeschadet überstehen, wobei vom Schneiden eines Hibiskus grundsätzlich abzuraten ist; denn er bekommt seine ursprüngliche Form nicht mehr zurück.
Die Rosen werden eigentlich zeitgleich mit der Forsythienblüte geschnitten, aber die Rosenblätter haben sich teilweise schon ganz entfaltet, so daß man je nach Sorte entscheiden muß, ob ein behutsamer Schnitt möglich ist.
Bei den Blütensträuchern ist es unterschiedlich. Einige zeigen schon kleine grüne Knospen, andere noch nicht. Das kann von Region zu Region variieren. In höheren Lagen kann es auch wieder anders sein.
Es hilft nichts, man muß sich die Pflanzen genau anschauen, wie weit sie sind und dann für oder gegen einen Schnitt entscheiden.

Christo - Nachlese von Big Air Package im Gasometer Oberhausen




Als Kunsthistorikerin geht es bei Christo immer mit mir durch. So habe ich mich sehr gefreut, daß einmal eine "Ausstellung" von ihm in unmittelbarer Nähe gezeigt wurde - im Gasometer in Oberhausen. Ursprünglich speicherte dieser 117 m hohe Riese die in Kokereien und Hochöfen anfallenden Gase aus der Umgebung. 1988 wurde das Gasometer stillgelegt und 1994 zur Ausstellungshalle umgebaut. Christos "Big Air Package" ist ein riesiger weißer aufgeblasener Ballon. Dafür wurden 20.000 qm Stoff gebraucht, um das Innere des Gasometers zu verhüllen. Mitten auf der unteren Plattform zu stehen ist ein Bad in Weiß, das mich fast taumeln ließ, weil die Horizontlinie drohte zu verschwinden. Grandios! Mit dem Fahrstuhl konnte ich nach oben fahren und auf den Ballon von außen nach unten schauen. Ein wunderbares Erlebnis!
Die Hälfte des Stoffes wurde übrigens zu Zelten verarbeitet und zu den Katastrophenopfern auf die Philippinen geschickt.







Was wäre gewesen wenn - Winter im Kölner Friedenspark




 
So sah der Friedenspark in den vergangenen Wintermonaten aus, und der Schnee knirschte unter den Schuhe beim Spazierengehen. In diesem Jahr blieb alles grün.



Der immergrüne Schneeball hat weiße Mützen auf und die Blätter nach unten gedreht, um die Verdunstung zu verringern.



Das Holz der Robinie ist sehr stark gefurcht, so daß Schnee dort besonders gut Halt findet.



 

 

Vogelfütterung

Beim Füttern der  Vögel  im Winter spalten sich die Lager. Die einen sind dafür, die anderen dagegen. Und jetzt hier im Rheinland ohne Schnee und mit Temperaturen teilweise im zweistelligen Bereich noch mal mehr.
Vögel haben eine Körpertemperatur von ca. 40 Grad und müssen bei Kälte viel mehr Nahrung als Menschen aufnehmen. Man könnte meinen, bei den hohen Temperaturen brauchen sie kein Futter. Aber jetzt im Spätwinter sind die Vogelbeeren, Hagebutten und andere Leckereien abgefressen, die Kleintierwelt hält Winterschlaf im Boden und läßt sich nicht blicken. So freuen sich Vögel trotzdem über ein gefülltes Vogelhäuschen mit köstlichem Inhalt aus Sonnenblumenkernen und Co.

Herbstvortrag in der FACTORY!




Am Montag, 4. November halte ich ab 19 Uhr einen Vortrag über verschiedene herbstliche Gartenthemen:
  • Umstrukturieren von Oktober bis Februar für neue Gartenfreuden
  • Kostengünstig die Vielfalt im Garten steigern
  • Welche Pflanzen ziehen Schmetterlinge, Bienen, Fledermäuse und andere Wildtiere an?
  • einfache Unterschlupfmöglichkeiten für kleine Wildtiere
Ort: THE FACTORY, Mierscheid 22, 53783 Eitorf
www.peopleandartfactory.blogspot.com
www.ehmswilkins.com


Abschlußfest der Offenen Gartenpforte

In diesem Jahr fand das Abschlußfest der Offenen Gartenpforte am 1. September aus einem ganz besonderen Grund in Zülpich statt: In dieser Stadt wird im nächsten Jahr die Landesgartenschau für Nordrhein-Westfalen ausgetragen. Und den Gartenbesitzern sollte die einmalige Gelegenheit gegeben werden, die LaGa im Bau zu sehen. Zunächst gab es eine "Kaffeerunde" mit 140 Personen in der Martinskirche, eine ehemals romanische Kirche aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts, deren Ruine zu einer Veranstaltungshalle ausgebaut wurde. Seit den neunziger Jahren wird sie von den Bürgern auf vielfältige Weise genutzt.





Unmengen von Kaffee warteten am vergangenen Sonntag darauf, in den entsprechenden Kannen untergebracht und getrunken zu werden.



Nach der Stärkung wurde das Gelände besichtigt und die einzelnen Bereiche von der Presse- und Öffentlichkeitsreferentin ausführlich und anschaulich erläutert. Einige Abteilungen sind fast fertig, bei anderen war noch die Fantasie gefragt, um sich alles vorstellen zu können, wie es im nächsten Jahr aussehen wird.



 

 
Die Landesgartenschau gliedert sich in zwei Bereiche. Der eine umfaßt die Flächen entlang der sehr gut erhaltenen Stadtmauer mit der Burg und den vier Stadttoren, der andere den Wassersportsee, der durch verschiedene Elemente ein neues Gesicht erhalten wird. Beide Teile sind durch eine  800 m lange Allee miteinander verbunden, so daß alles auch fußläufig zu erreichen ist.


Unterhalb der Burg bleibt die alte Streuobstwiese erhalten und wird um eine Wildblumenwiese ergänzt.

Als eine der Hauptorganisatorinnen vom Team der Offenen Gartenpforte NRW freue ich mich sehr über die Resonanz , die das Gelände der Landesgartenschau 2014 in Zülpich schon jetzt hat.

Wundervolle Gärten in England

Für einen Auftraggeber bin ich nach Südengland gereist und habe dort viele spannende (Garten-)Sachen entdeckt. Ich konnte mich für eine Zeit in diese vielfältigen, wunderbaren englischen Gärten fallen lassen. Sissinghurst natürlich, Great Dixter, aber auch Pashley Manor und der Schaugarten Merriments waren Highlights der Fahrt durch Kent und East Sussex. Zusätzlich haben private Gartenbesitzer einen sehr persönlichen Einblick in ihre Gärten gewährt, die z. T. an der englischen Variante der Offenen Gartenpforte teilnehmen.  Eine Tea-Time mit Sandwiches oder Scones bei recht schönem Wetter haben die Besuche abgerundet. Jeden Tag gab es Neues in dem ohnehin schon idyllischen Kent und East Sussex zu entdecken. Schmucklilien im Freiland und unglaublich viele Früchte an einer relativ jungen Passionsblume sind bei uns undenkbar aber in England ganz normal. Dies sind nur zwei Beispiele....

Im folgenden gibt es ein paar Eindrücke dieser Fahrt.



 
Ankunft - Die Kreidefelsen von Dover 
 
 
 
 
Die geheimen Gärten von Sandwich
 
Nachdem die Eigentümer ein Grundstück übernommen hatten eröffneten sie 2007 The Secret Gardens of Sandwich, die seither viel und gern besucht werden. Die einzelnen Gartenräume des ca. 100 Jahre alten Gartens blieben weitgehend erhalten. Ich habe dort viele schöne Pflanzensorten entdeckt, auch solche, die es in Deutschland aufgrund niedrigerer Wintertemperaturen schwer haben, wie z. B. diese Artischocke hier.
 
 
 
 
 

Tram Hatch bei Ahford, Kent
 
Der 12.000 qm große Garten wurde 1984 als Landsitz gekauft und neu angelegt. Tram Hatch ist ein Traum aus mehreren Gartenräumen in britischer ländlicher Idylle. Hier bin ich unzähligen Clematissorten, seltenen Bäumen und sehr vielen englischen Rosensorten begegnet.

 
 

 


 
Merriments
 
Eine sehr schöne Gärtnerei mit großer Auswahl und einem wunderbaren Schaugarten mit verschiedenen Themenbereichen, z. B. einem gelben und einem roten Garten.
 
 
 
 
 
 
Dahlien wie Feuer
 
 
 

Great Dixter ist ein Erlebnis! Auch hier wieder eine übergroße Pflanzenvielfalt, die sehr gut miteinander harmonierte. Das Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert, das von Nathaniel Lloyd gekauft und in Zusammenarbeit mit dem Architekten Edwin Luytwins zu einem baulichen und gärtnerischen Kleinod gestaltet wurde.




 
Die Darren von Sissinghurst
 

Diese typisch südenglischen Backsteingebäude mit dem kegelförmigen Dächern sind Darren, in denen früher der Hopfen für die Bierbrauerei getrocknet wurde. Diese trichterartigen Aufsätze sind offen und wurden je nach Windrichtung verstellt, so daß die Feuchtigkeit der Pflanzen immer gut entweichen konnte. Heute sind diese eigentümlichen Häuser oft zu Wohnzwecken umfunktioniert.




 
Sissinghurst - Einblicke



Die folgenden fünf Fotos habe ich in Pashley Manor, einem Landgut aus dem 15. Jahrhundert, aufgenommen. Innerhalb dieser großen Anlage mit dem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert gab es viele Skulpturen zu sehen, die sich sehr harmonisch in das sanft abfallende Gelände einfügten und gleichzeitig darauf Bezug nahmen. Einerseits gab es Staudenbeete in unterschiedlichen Farben, andererseits grenzten zwei Seen mit einem waldartigen Charakter und großen Rhododendren an die Schafweide und leiteten damit in die wundervolle Landschaft über.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Und hier könnten jetzt außer dieser Zypresse noch die restlichen 650 Fotos stehen, um nur annähernd einen Eindruck  von diesem Pflanzenparadies in England zu vermitteln.

Für Blumenzwiebeln ist es jetzt die allerletzte Gelegenheit,

sie in die Erde zu bringen. Voraussetzung dafür ist nicht dauerhaftes, allzu feuchtes Wetter und ein pH-Wert von 6 - 6,8 für alle Zwiebelarten. Der Boden sollte durchlässig sein, aber auch magerer Lehmboden ist gut geeignet. Beim Kauf der Zwiebeln ist darauf zu achten, daß es früh-, mittel- und spätblühende Tulpen gibt, die die schöne Blütezeit der Tulpen verlängern. Tulpen bevorzugen einen sonnigen Platz.
 
 


Sie bilden schöne Gruppen vor Gehölzen, im Staudenbeet, im Wintergarten und in Trögen. Dort sollten sie dicht gesteckt werden, um üppig zu wirken. Um Wühlmäuse fernzuhalten, können Gittertöpfe oder Drahtgeflechte verwendet werden. Die Pflanztiefe ist 3-4 mal tiefer als die Zwiebel groß ist. Legen Sie erst alle Zwiebeln aus, graben mit der Pflanzschaufel ein Loch und drücken Sie die Zwiebel mit der Spitze nach oben in den Boden. Vor dem Pflanzen sollte der gesamte Boden schon 20 cm tief gelockert und unkrautfrei sein.


 
 
Der Boden sollte ein Jahr vorher ausreichend organisch gedüngt sein. Frische Stallmistgaben sind allerdings schädlich! Gegen eine Nachdüngung mit Hornmehl im Juni ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn wirklich einmal gegossen werden sollte, eignet sich abgestandenes Regenwasser dafür am besten.
Mit dem Setzen der Blumenzwiebeln legen wir viel Vorfreude auf den kommen Frühling in die Erde!